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Isola dei Pescatori – Herrliche Aussichten mitten im Lago Maggiore

Die Isola dei Pescatori liegt malerisch im See und bietet vor allem am Abend himmlische Ruhe

Die kleinste der drei größeren der Borromäischen Inseln ist die Isola dei Pescatori. Dennoch ist sie die einzige, die bewohnt ist, und zwar seit dem 14. Jahrhundert: Die Ortschaft Isola dei Pescatori belegt beinah die gesamte Inselfläche. Mit einer Länge von 350 und einer maximalen Breite von 100 Metern besticht die Isola dei Pescatori vor allem mit ihrem malerischen Fischerort mit seinen verzweigten Gässchen, den steinernen Treppen und den unzähligen hübschen kleinen Winkeln. Lebten die Bewohner früher lediglich vom Fischfang, der der Isola dei Pescatori ihren Namen gab, so ist in den letzten Jahrzehnten vor allem der Tourismus als Einnahmequelle hinzugekommen. Noch im Jahr 1971 bevölkerten 208 Menschen die Insel, heute sind es nur noch 57, wie die jüngste Volkszählung ergeben hat.

Am südlichen Ufer des Eilands befindet sich der Hafen, an dem die Touristen mit der Fähre ankommen, und hier ankern auch die Boote der Fischer. Die Einfahrt zum Hafen wird von einer lebensgroßen Marienstatue gesäumt. Während der warmen Jahreszeiten sind auf der Isola dei Pescatori einige Restaurants und Souvenirstände geöffnet, und am nordwestlichen Ende der Insel gibt es einen kleinen Strand, an dem Boccia gespielt, gepicknickt oder im Lago Maggiore gebadet werden kann. Gleich, aus welcher Himmelsrichtung man auf die Isola dei Pescatori zukommt: die Silhouette des Dorfes wird dominiert von der Pfarrkirche, die San Vittore gewidmet ist. Auch wenn in den Sommermonaten reger Betrieb herrscht auf dieser Insel, die auch Isola Superiore genannt wird, San Vittore war, ist und bleibt ein Ort der Ruhe. Im 11. oder 12. Jahrhundert wurde der Bau begonnen, exakte Quellen gibt es nicht, und in den zurückliegenden Jahrhunderten wurde das Kirchengebäude immer wieder umgebaut. Im Inneren sind zwei Bilder der Gebrüder Bianchi zu besichtigen, die den barocken Stil der Basilika unterstreichen. Und apropos Ruhe: die Insel ist komplett autofrei.

Ein weiteres Highlight der Isola dei Pescatori ist mit Sicherheit die Aussicht, die man von der Insel aus auf den Lago Maggiore und die umliegenden Berge genießt. Besonders in den Abendstunden, wenn die untergehende Sonne die Landschaft in prächtige Farben taucht und die Touristen die Insel längst wieder verlassen haben, ist die Isola dei Pescatori ein Traum. Das können diejenigen genießen, die nicht mit der letzten Fähre zurück zum Festland müssen – es gibt einige wenige Ferienwohnungen, die man auf dem Eiland mieten kann.

Am geeignetsten, um die Insel zu erkunden, ist auf jeden Fall ein Spaziergang durch das Fischerdorf und einmal um die Insel herum. Die Aussicht dabei ändert sich ständig: Einmal rückt der Borromäische Golf mit den Inseln Isola Madre und San Giovanni sowie der Stadt Verbania ins Blickfeld, kurz darauf die nebenan liegende Isola Bella und das Städtchen Stresa, während im Hintergrund Laveno auf der Ostseite des Lago Maggiore zu sehen ist, und bald gibt die Insel den Blick frei auf den Mont’Orfano und die Bucht von Fondotoce.

Alle 30 Minuten verkehren im Sommer die Fähren von Stresa oder Baveno aus auf die Isola dei Pescatori.